Montag, 21. Dezember 2009

grummeln.

wie die welt so geschnitten ist, kippe ich um auf der straße. bleibe liegen im schnee und starre nach oben in den himmel und sehe eigentlich nur weiß und grau und kann die augen geöffnet lassen, wegen der brille. flocken füllen und sind dann undruchsichtig. undurchsichtiges wasser eigentlich. ich mache einen schneeengel und schlage aber eigentlich nur mit beinen und armen um mich und bekomme keine andere bewegung mehr hin gegen die kälte und den frost und die über mich steigenden menschen mit zigaretten in den mundwinkeln. mein mantel ist nicht mehr schwarz, sondern eingehüllt in bröckeliges und schmelzendes weiß und meine haare sind nass unter der mütze und meine füße frieren und sind kalt und ich will aufstehen und durch die straßen laufen, aber nicht ausrutschen und bleibe also einfach liegen, während um mich herum geschippt wird. und der krach der schaufeln auf dem boden und das klingeln der straßenbahn.
weihnachten und schnee und temperaturwechsel und ich habe kaum geschenke oder eigentlich gar keines und sitze mehr oder weniger nur da unter einer lampe und gucke nach vorn, also: geradeaus und denke mich durch die gegend. links eine wand und rechts eine wand und meine finger, die danach tasten. manch einer mag sagen: die wand ist nur semigut gestrichen. ich denke: ich mag die tropfen weißer farbe, die nicht bröckelt und nicht schmilzt und stattdessen ungerade an der wand haften bleibt. der kühlschrank brummt und ich mache ordnung um sein grummeln herum und es hört trotzdem nicht auf. die kerzen brennen und die heizung läuft und die fenster sind dicht und trotzdem frieren die füße und die finger an der wand.
eine bunte decke mehr und ein teppich, der noch nicht da ist und sowieso: bequemer sitzen. irgendwann bequem sitzen und nicht aufsehen, korrektur: aufstehen.

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