Samstag, 5. Dezember 2009

Salat.

Montag, Samstag, Dienstag, Donnerstag, Sonntag, Freitag, Mittwoch. Hügeltag. Sonne geht auf und wieder unter und die Menschen stehen auf und legen sich wieder hin und binden sich vielleicht Schürzen um in der Zwischenzeit und belegen Semmeln oder Brötchen oder Rundstücke oder Sandwiches, reichen es über Theken oder andere Sachen, die Leute trennen, voneinander. Mir fällt dabei auf: Es wird alles teurer. Würstchen und Bier und Schupfnudeln und Glühwein und Freundschaften und Freiheit.
Vorhänge auch, die man dann zuziehen kann, wenn man nach Hause kommt, gerade Kontoauszüge geholt und Besorgungen gemacht oder wie man das nennt. Weil eigentlich: Entsorgungen, sprich: ich muss mir keine Sorgen mehr machen um mein Essen heute und morgen, habe es ja gekauft. Ich sorge für mich und für mein lebliches Wohl und kaufe Fleisch oder Gemüse, aber reden wir nicht über Ethik. Termine in der Bank machen und sich dafür Urlaub nehmen. Sich melden und anmelden und warten und Formulare ausfüllen und Versicherungen abschließen und aufstocken und sparen, weil man nie weiß, was mal sein wird. Aber planen muss, was sein könnte. Alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und schön vorbeugen.
Vorbeugen kann auch nach hinten losgehen.

Ich weiß nicht, was mehr wert ist: Die Zukunft kommen zu lassen oder eine Hausratsversicherung. Meine Freiheit jedenfalls hat mich bisher keinen Jahresbeitrag gekostet.
Ich koste die Wurst aus dem Kühlschrank und werfe sie weg. Wenisgtens die Milch ist noch nicht sauer. Kaffee kochen und in die Tasse gießen, nichtsaure Milch, Zucker und dann doch wieder die Hälfte stehen lassen. Das Geschirr abgeräumt und Post reingeholt und Reklame in die Tonne getreten. E-Mails lesen, Spam löschen. Stimmen aus den Kopf kriegen: Schreiende Kinder, sich zankende Pärchen, sich küssende Pärchen. Mir ist ein bisschen schwindelig auf dem Weg durch das Einkaufszentrum und ich setze mich kurz mit Lärm auseinander.

Ein Glas einfach mal fallen lassen und die Scherben nicht aufkehren.

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